3 neue Atemschutzgeräteträger darf die FF-Loipersbach seit 16. September 2018 in ihren Reihen zählen. Im Rahmen eines ausführlichen Feuerwehr-internen Lehrganges erlernten die Kameraden die Grundlagen die zum Tragen von Atemschutzgeräten im Einsatzfall nötig sind.
Atemschutzgeräteträger bei der Feuerwehr haben die Aufgabe, in schwer verrauchte bzw. brennende Gebäude oder bei Einsätzen mit schweren Atemgiften vorzugehen, um dort den Brandherd zu suchen, zu löschen und auch vermisste Personen zu retten. Dies ist stets eine herausfordernde, anstrengende und mitunter gefährliche Aufgabe. Deshalb mussten die Teilnehmer einige Stunden an Ausbildung in den Bereichen Theorie, Praxis und Gerätekunde absolvieren um diese Grundausbildung abzuschließen.
Anfangs mussten sie sich der ärztlichen Untersuchung zur gesundheitlichen Eignung stellen. Bei dieser Untersuchung erwiesen sich alle Teilnehmer als tauglich. Zusätzlich zu dieser ärztlichen Untersuchung sind noch einige Voraussetzungen zu erfüllen.
Voraussetzungen für diese Ausbildung sind:
- vollendetes 16. Lebensjahr
- mind. ein Dienstjahr bei einer Feuerwehr
- Erfolgreich absolvierter Grundlehrgang „Truppmann“
- Schriftlicher Nachweis über gültige AS-Tauglichkeitsuntersuchung
Nachdem auch diese Voraussetzungen erfüllt wurden, konnte die Ausbildung beginnen. Im Rahmen dieser Atemschutzgeräteträger-Grundausbildung wurden folgende Themen behandelt:
- Grundlagen des Atem- und Körperschutzes
- Atmung, atembare Luft, Atemgifte
- Gewöhnungsübungen
- Grundlagen über Aufbau und Funktion von Atemschutzgeräten
- Grundsätze der Einsatztaktik im Atemschutzeinsatz inkl. Atemschutzsammelplatz
- Gefahren im Atemschutzeinsatz, Auswirkungen von „Flash Over“ und „Backdraft“
- Praktische Übungen in der Atemschutz-Übungsstrecke
- Wartung, Pflege, Reinigung und Prüfung von AS-Geräten
Nach den ersten theoretischen Terminen konnte mit den Praktischen Übungen begonnen werden. Im Rahmen der praktischen Übungsstunden stand als erstes die Eingewöhnung am Programm. Das Atmen mit den Pressluft-Atemgeräten ist anders, als das gewöhnliche Atmen und die Einengung durch die Maske kann durchaus zu Platzangst führen. Vor allem aber das Bewegen, gehen und arbeiten mit dem schweren Gerät wurde kennengelernt und geübt.
Bei den weiteren praktischen Stunden mussten unsere Kameraden verschiedene, von den Ausbildnern geplante Szenarien bewältigen. Unter anderem verschiedenste Hindernissen als Trupp bewältigen, richtiges offenen von Türen, absuchen von Räumen sowie das retten von Personen und Kameraden.
Nach der zweitägigen Bezirksausbildung in der Feuerwehr Gloggnitz fand am 16. September noch eine Abschlussübung und ein anschließender Test über die theoretischen und praktischen erlernten Inhalte statt. Diese Übung und die Überprüfung des Erlernten, konnten alle Mitglieder mit „Vorzüglich“ abschließen und so ihre Ausbildung positiv beenden. Sie sind eine große Bereicherung für unsere Feuerwehr.